Beratung rund um den CompoStick |
Auch wenn der Einsatz von einem CompoStick
heute allgemein bekannt ist, treten immer wieder Kunden mit sehr
spezifischen Fragen an uns. An dieser Stelle haben wir für Sie eine
Sammlung von Fragen und Antworten zusammengestellt, die sowohl für den
„Neuling“ wie für den „Profi“ von Interesse sein könnten.
Diese Sammlung erhebt natürlich keinen Anspruch auf
Vollständigkeit, soll Ihnen aber ergänzende Informationen zum Thema
CompoStick und Kompostieren weitergeben.
Die Themen:
1. In unserem
Kompost wimmelt es nur so von Würmern!
Die Frage:
In letzter Zeit fördere ich beim Aufmischen mit dem CompoStick
„knäuelweise“ rötliche Würmer an den Tag. Was soll ich tun, ich möchte
die Tiere ja nicht stören oder gar verletzten.
Unsere Antwort:
Offenbar sind Sie in der glücklichen Lage, einen regelrechten
„Wurmkomposter“ zu besitzen.
Um Ihnen eine Antwort geben zu können, ist es
wichtig, zu verstehen, was in einem üblichen Hausgartenkompost, der
regelmässig mit neuem Material (Rüstabfälle, Rasenschnitt etc.)
beschickt wird, überhaupt abläuft:
In der obersten Zone (1. – 3. Wochen alt) arbeiten
die Mikroorganismen, welche zuerst lösliche Verbindungen wie
Aminosäuren, lösliche Eiweisse, Zucker und Fettsäuren angreifen. Durch
die Stoffwechseltätigkeit entsteht (bei genügend neuem Material) im
Inneren eine erhöhte Temperatur, die bis 70 °C betragen kann. Deshalb
wird diese Phase auch Hygienisierungsphase genannt. Unkrautsamen werden
weitgehend unkeimfähig gemacht und Schädlinge abgetötet.
In der 2. Zone (3. – 7. Wochen alt) gehen dann
Bakterien und vermehrt Pilze „ans Werk“. Diese haben sich vermehrt auf
schwer verdauliche Stoffe wie Zellulose und Holzstoffe spezialisiert.
Die Temperatur pendelt sich auf ca. 30 – 45°C ein.
In der 3. Zone (8. – 12. Wochen alt), auch
Aufbauphase genannt, wird der Kompost neben den Mikroorganismen, durch
viele Kleintiere wie Milben, Springschwänze und Kompostwürmer
bevölkert. Sie vermengen mineralische und organische Teile und sind
für die Bildung stabiler Krümel verantwortlich.
Ganz zu unterst (4. Zone) liegt das Material, bei
dem die Mineralisierungsphase abgeschlossen ist. Kompostwürmer verlassen
diese Zone da es „keine Arbeit resp. Futter“ mehr gibt und wandern ab in
die obere Zone. Wenn sich darin Würmer aufhalten, dann sind es meistens
Regenwürmer, erkenntlich an ihrer grau-braunen Farbe.
Unsere Empfehlung:
Da Sie offenbar eine grosse Ansiedlung von Kompostwürmer haben,
empfehlen wir Ihnen, den CompoStick nur im oberen Bereich (Zone 1 evt.
noch Zone 2) einzusetzen. Diese Zonen werden wegen der Wärme von den
Kleinlebewesen wie Kompostwürmer noch gemieden, andererseits ist gerade
dort für den Abbau vom organischen Material ein Mischen und eine
Versorgung mit genügend Luft- (Sauerstoff) sehr wichtig.
Bemerkung:
Werden dem Kompost nur kleinere Mengen Grüngut zugeführt, fallen die
einzelnen Zonen weniger deutlich aus. Der Fachmann spricht da auch von
einer „Kaltkompostierung“. Der Rotteprozess läuft bei genügendem
Sauerstoff- und Feuchtigkeitsgehalt trotzdem ab, die Hygienisierung
ist dann aber nicht mehr gewährleistet und wir empfehlen in
einem solchen Fall, konsequent auf die Kompostierung
von „Unkräuter“ zu verzichten.
Hinweis:
Die Anwesenheit von einer Überzahl von Kompostwürmern sagt
nichts über die Qualität der Kompostrotte aus, da sich diese
auch in einem anaeroben (unter Luftabschluss) Klima zurecht finden. Der
Kompost ist in einem solchen Fall viel zu nass. Wenn Sie aber auf eine
ausgewogene Mischung (Grüngut / Häcksel) achten und den CompoStick von
Anfang an regelmässig einsetzen, sollte es nie soweit kommen.
2. Reicht meine
Kraft für den Einsatz des CompoSticks?
Frage:
Ich bin seit
meiner Geburt handicapiert, das heisst, die Kraft in meinen Armen ist
beschränkt, aber ich „gärtnere“ fürs Leben gerne. Da wir einen Kompost
haben und ich (ausser dem Absieben) diesen betreue, stellt sich für mich
die Frage, ob meine Kraft für die Bedienung von einem CompoStick
ausreichen würde? Das Lockern mit einer Mistgabel jedenfalls ist für
mich „zu kräfteraubend“.
Unsere Antwort:
Es ist gerade der Vorteil des CompoSticks, dass man den Kompost von
oben, bei geradem Rücken Mischen und Lüften kann. Ganz ohne Kraft
geht es aber auch beim CompoStick nicht, mit einem gezielten
Vorgehen kann man diese aber auf ein absolutes Minimum
reduzieren.
Das Vorgehen für einen möglichst kleinen
Kraftaufwand:
Zuerst den Kompost mit dem CompoStick nur in der
obersten Schicht von ca. 20 – 30 cm mit (je nach Grösse vom Kompost) ca.
10 – 15 Hubbewegungen Lüften und Lockern. Anschliessend die
darunterliegende Schicht dazu nehmen, dann eine Weitere, bis die
gewünschte Tiefe erreicht ist.
Wie aus der Antwort von Frage 1
ersichtlich, ist es nicht zwingend erforderlich, immer den
ganzen Kompost (bis an den Boden) aufzumischen, den
oft reicht schon das Bearbeiten von Zone 1 und 2!
Bemerkung:
Eine abschliessende Ferndiagnose ist immer schwierig, deshalb gilt
auch hier, Probieren geht über Studieren! Wenn die Einsatzbedingungen
resp. die Eignung für Sie schlecht abschätzbar ist, schicken wir
Ihnen gerne einen CompoStick zum unverbindlichen Testen,
so haben Sie Gewähr, ob der CompoStick in Ihrem Fall die gewünschte
Erleichterung bringt!
3. Macht der
Einsatz von Kompoststarter Sinn?
Frage:
Mir wurde kürzlich ein Kompoststarter mit seinen vielen Vorteilen
angepriesen. Ich frage mich aber, ob ein solches „Wundermittel“ zusammen
mit dem Einsatz von einem CompoStick überhaupt Sinn macht.
Unsere Antwort:
Es gibt heute unter der Bezeichnung Kompoststarter oder auch
Kompostbeschleuniger unzählige solcher Produkte. Diese „Wundermittel“
enthalten in der Regel meistens organisch gebundenen Stickstoff (z.B. in
Form von Hornmehl, getrocknetem Hühner- oder Rindermist), Stein- und
Tonmehl, einige enthalten auch Kräuterbestandteile, Bodenorganismen und
Bakterienböden.
Sie liegen mit Ihrer Vermutung richtig, wenn Sie
Ihren Kompost regelmässig mit Hilfe von einem CompoStick mit dem
darunterliegenden, angerotteten Material aufmischen, können Sie sich den
Einsatz von sogenannten Kompoststarter oder -beschleuniger ersparen.
Denn bei diesem Vorgang impfen Sie automatisch das „neue Material“,
starten so den Rottevorgang und bringen so erst noch den nötigen
Sauerstoff hinein.
Unser Tipp:
Wenn Sie dem Kompost schon etwas zugeben wollen, dann empfehlen wir
Ihnen die Zugabe von feinstvermahlenem (Ur-) Gesteinsmehl.
Bei einer üblichen Kompostgrösse, reicht wöchentlich eine Hand voll (1/2
Joghurtbecher) über die ganze Fläche verteilt. So wird die Rottemasse
mit Mineralien und Spurenelementen ergänzt, die für die Mikroben z.T.
lebenswichtig sind, was wiederum Ihre Stoffwechseltätigkeit anregt und
die Bildung von Mikronährstoffen (z.B. Vitamine) fördert.
Hinweis:
Gesteinsmehl kann bis zu einem gewissen Grad auch unangenehme
Gerüche binden, aber niemals beseitigen.
4. Ist der grosse
CompoStick (Modell JUMBO) nur für den Profi?
Frage:
Wir haben bei unserem Einfamilienhaus einen sehr grossen Umschwung
und Kompostieren inkl. Rasen alles selber. Dazu stehen uns 2
selbstgebaute Holzbehälter mit den Abmessungen von je ca. 1,3 x 1,3 m x
1,2 m (Höhe) zur Verfügung. Ist da ein CompoStick JUMBO angebracht oder
ist dieser in erster Linie für den Profi gedacht.
Unsere Antwort:
Der CompoStick JUMBO weist alle Eigenschaften vom CompoStick PREMIUM
auf, ist aber in den Abmessungen wesentlich grösser (Länge 970 mm) und
mit einer Kombibedienung (Ein- und Zweihandbedienung) ausgerüstet. Er
ist konzipiert für den Einsatz in grossen Kompostbehältern (ab 1 m3),
grösseren Kompostmieten oder -gruben und überall dort, wo eine sehr hohe
Effizienz gefragt ist.
Die von Ihnen beschriebenen Kompostboxen weisen ein
Volumen von ca. 2m3 je Behälter auf, geradezu ideal für den
CompoStick JUMBO um alle Ecken bequem zu erreichen. Dazu kommt, dass bei
Ihnen ja offenbar eine grössere Menge von Grüngut zum Kompostieren
anfällt. Der Einsatz von einem CompoStick JUMBO ist also weniger eine
Frage von Profi oder nicht Profi, sondern mehr eine Frage der
Behältergrösse und der zu verarbeitenden Menge.
Hinweis:
Beim CompoStick JUMBO sind wie bei der Ausführung PREMIUM alle
Metallteile aus hochlegiertem, rostfreiem Stahl hergestellt
und das Werkzeug ist somit praktisch wartungsfrei. Eine
Eigenschaft, die gerade beim Einsatz auf Kompostplätzen sehr geschätzt
wird, da zum Abspülen des Werkzeuges vor Ort oft kein Wasser zur
Verfügung steht und somit auch die für Gartenwerkzeuge übliche Wartung
ausbleibt.
5. Reicht die
„klassische“ Mistgabel nicht?
Frage:
Ich setze seit Jahren zum Kompostieren eine (4-zinkige) Mistgabel
ein. Nun habe ich von meinem Schwager vom CompoStick gehört. Was kann
dieser denn besser als meine alte, bewährte Mistgabel?
Unsere Antwort:
Um es vorweg zunehmen, behalten Sie die Freude an ihrer Mistgabel,
den mit ihren gebogenen Zinken (+ kleinem Zinkenabstand) und dem
geschwungenen Stiel ist sie das ideale Werkzeug zum Umschichten von
grobstrukturiertem Material wie z.B. Mist, Grüngut usw. Bedingt kann Sie
auch zum Verteilen und Auflockern der obersten Schicht beim Kompost
eingesetzt werden. Wenn aber die Öffnung vom Kompostbehälter oben eng
ist (z.B. bei einem Thermokomposter), gestaltet sich die Arbeit mit
einer Mistgabel doch eher mühsam und ein Mischen und Lüften der unteren
Schichten ist praktisch ausgeschlossen.
Für diese Arbeit wurde eben der CompoStick
entwickelt. Ohne sich zu bücken, können Sie mit diesem Werkzeug den
Kompost von oben Mischen und Lüften und wenn Sie das regelmässig machen,
fällt sogar das mühsame Umsetzen (Umschaufeln) des Boxeninhaltes weg.
Der CompoStick ist also „kein Konkurrent“ zur
Mistgabel sondern die ideale Ergänzung. So gehören beide Werkzeuge
zusammen mit einer Schaufel und einem Kompostsieb zur Grundausstattung
von einem Kompostplatz.
6.
Thermokomposter und CompoStick, ist das die Lösung?
Frage:
Wir haben einen Thermokomposter (ca. 500 Liter) in Gebrauch, sind
aber mit der Kompostqualität alles andere als zufrieden (stinkt,
verklumpt). An was liegt es? Würde der Einsatz von einem CompoStick eine
Verbesserung bringen?
Unsere Antwort:
Mit diesen sehr knappen Angaben ist es nicht möglich, eine seriöse
„Diagnose“ zu stellen.
Deshalb ein paar allgemeine Überlegungen zum Thema Kompostieren, die
Ihnen vielleicht weiterhelfen:
Jeder, der sich schon einmal mit dem Kompostieren eingehend
auseinandergesetzt hat weiss, wie wichtig gerade in der
ersten Phase des Rotteprozesses die genügende
Versorgung mit Luft resp. dem darin enthaltenen
Sauerstoff ist. Dazu kommt, dass je nach Jahreszeit oft nur sehr
strukturarmes Material wie z.B. Rasenschnitt, Rüstabfälle etc. (mit
relativ hohem Wassergehalt) anfällt. In einer solchen Situation nützt
der Isolationseffekt von einem Thermokomposter sehr wenig, er kann
(gerade wenn der Behälter sehr dicht ist und über kein Belüftungssystem
verfügt) in dieser Phase für einen optimalen Rotteverlauf sogar
hinderlich sein.
Bei einem Thermokomposter ist zum
Mischen und zum Lüften ein CompoStick sehr hilfreich, im
Besonderen auch, wenn es darum geht, nachträglich trockenes
Strukturmaterial wie Holzschnitzel, Stroh etc. einzubringen. Eine ausgewogene
Mischung ist nun einmal das A und O beim Kompostieren, aber
auch, dass das „neue Grüngut“ möglichst schnell mit angerottetem
Material in Berührung kommt.
Dass man oben in einen Thermokomposter Schicht um
Schicht Material einfüllt, regelmässig etwas Kompostiermittel dazu
streut und unten dann „nach Waldboden riechender Kompost rauskommt“, das
funktioniert in der Praxis leider nur in den wenigsten Fällen!
Thermokomposter sind deswegen nicht grundsätzlich
schlecht, sehen Sie doch meist sehr gefällig aus, haben einen Deckel der
vor Witterungseinflüssen (Licht, Regen und Schnee) schützt und halten
Mäuse und Ratten vom Kompost fern (was ja gerade bei Küchenabfällen zur
Plage werden kann).
Zusammengefasst:
Um mit einem Kompostgitter oder Holzkompostsilo einen guten Kompost
zu erhalten, ist der CompoStick das ideale Werkzeug dazu, bei einem
Thermokomposter geradezu ein Muss!
Elementare Fehler beim Kompostieren kann
aber auch der CompoStick nicht verhindern, höchstens helfen
sie zu beseitigen.
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